Blaupunkt MUNCHEN RDM 126 Uživatelský manuál Strana 93

  • Stažení
  • Přidat do mých příruček
  • Tisk
  • Strana
    / 200
  • Tabulka s obsahem
  • KNIHY
  • Hodnocené. / 5. Na základě hodnocení zákazníků
Zobrazit stránku 92
Deutscher Bundestag — 11. Wahlperiode
Drucksache 11/4611
telbetriebe GmbH & Co. KG mit einem Umsatz von rd.
300 Mio. DM. In Norddeutschland verstärkte Tengel-
mann seine Marktstellung durch die Übernahme der
Magnet-Waren-Vert
ri
ebs GmbH & Co. KG, Lübeck,
die in Ostholstein mit 18 Verbrauchermärkten von
400 Mio. DM umsetzt. Tengelmann war bisher in Ost-
holstein nur an wenigen Standorten vertreten. In
Hamburg und dem nordöstlichen Niedersachsen er-
warb Tengelmann 28 Discountläden der Prima-Kette
von der Spar Handels AG mit einem Umsatz von
105 Mio. DM. Im Großraum Hamburg gehört Tengel-
mann nach den Zusammenschlüssen Coop/Bolle-Sa-
feway (s. u.) und Leibbrand/Deutscher Supermarkt
(S. 86) nicht zu den führenden Anbietern. Darüber
hinaus wurden zwei ehemalige Rewe-Mitglieder
(Westkauf GmbH in Herzogenrath und Klaus Reuße
GmbH & Co. KG in Dortmund) mit einem Umsatz von
rd. 80 Mio. DM und verschiedene einzelne Ladenge-
schäfte übernommen.
Die Coop AG hat ihren Umsatz von gut 10 Mrd. DM
(1986) durch Zukäufe (über 3 Mrd. DM) auf insgesamt
über 12 Mrd. DM (1988) gesteigert. Die Voraussetzun-
gen für eine Untersagung der Zusammenschlüsse wa-
ren aber in keinem Fall erfüllt. Mit einem Gesamtvo-
lumen von 2,6 Mrd. DM lag der wirtschaft
liche
Schwerpunkt der Übernahmen im Lebensmittelbe-
reich. Durch die Übernahme der Lebensmittelfilial-
betriebe der Werhahn-Gruppe (Bo
ll
e, Schade & Füll-
grabe, Schätzlein) wuchsen der Coop AG allein rd.
2 Mrd. DM Umsatzvolumen zu. Die räumlichen
Schwerpunkte dieses Zusammenschlusses lagen in
Berlin, in der Region Hamburg und in den Gebieten
Rhein-Main und Ruhrgebiet/Niederrhein. Bis auf
Hamburg erreichte die Coop AG auf keinem der ca. 20
vom Zusammenschluß betroffenen Regionalmärkte
eine hervorgehobene Marktposition. Die am Markt-
anteil gemessen herausragende Position des Unter-
nehmens im Hamburger Raum wird durch die starke
und expandierende Stellung der Wettbewerber Aldi
und Leibbrand relativiert. Die Mehrheitsbeteiligung
der Coop AG an der in Ostfriesland tätigen NVA
-
Warenhandels AG hat das Bundeskartellamt eben-
falls nicht untersagt. Die NVA erzielte 1986 einen
Umsatz in Höhe von 432 Mio. DM vor allem im Le-
bensmittelhandel. Sie betreibt daneben Möbelhäuser,
Gartencenter, Bau- und Heimwerkermärkte und ein
technisches Kaufhaus. Für die Freigabe des Zusam-
menschlusses war neben der räumlichen Trennung
der Tätigkeitsgebiete die bereits vorhandene weitge-
hende warenwirtschaftliche Zusammenarbeit im Rah-
men der Coop-Gruppe und die bestehende maßgebli-
che Beteiligung der Coop AG in Höhe von 33 % aus-
schlaggebend. Die Mehrheitserwerbe an der Schlem-
mermeyer GmbH (Feinkosthandel) und an der Hein-
ri
ch Schächter Schinkenräucherei GmbH wurden frei-
gegeben, weil der geringe Umsatzzuwachs auf den
betroffenen Regionalmärkten des Lebensmittelhan-
dels einerseits und die Strukturen der Fleischwarenin-
dustrie andererseits marktbeherrschende Positionen
nicht erwarten lassen. Innerhalb der Coop-Gruppe
gab es im Berichtszeitraum nur leichte Verschiebun-
gen durch die Aufstockung der von der Coop-Gruppe
gehaltenen Anteile an der Coop-Kurpfalz AG auf eine
Mehrheitsbeteiligung und durch die Rückübertra-
gung der an die Coop AG verpachteten Filialbetriebe
auf die Coop Dortmund-Kassel eG. Auch bei der Coop
AG war ähnlich wie bei anderen Großunternehmen
des Lebensmittelhandels der Trend zur Diversifizie-
rung spürbar. Dies zeigte sich an Übernahmen im
Spielwarenbereich (R. Bauer GmbH, F. Rasch &
Söhne, Feldmann und auf dem Sektor der Unterhal-
tungselektronik (Pro-Markt, Elektro-Egger, Mün-
chen; S. 65).
Zur Jahreswende 1988/89 haben die Hauptgläubiger-
banken der Coop
Schweizerische Bankverein, Basel (SBV)
Amsterdam Rotterdam Bank N. V., Amsterdam
(AMRO)
Security Pacific National Bank, Los Angeles (Sec-
Pac)
Svenska Handelsbanken, Stockholm (Svenska)
Bank für Gemeinwirtschaft, Frankfurt (BfG) und
Deutsche Genossenschaftsbank, Frankfurt (DB
-
Bank)
insgesamt über 70 % des Grundkapitals der Coop AG
erworben und sich in einem Poolvertrag verpflichtet,
die Stimmrechte aus diesen Anteilen gemeinsam aus-
zuüben. Das Bundeskartellamt hat dieses Zusammen-
schlußvorhaben nicht untersagt, nachdem der SBV
sich verpflichtet hatte, seine mittelbare Beteiligung an
der Kafu/Wasmund-Gruppe zu veräußern.
1
) Durch
eine Verbindung zwischen der Coop AG und Kafu/
Wasmund würden nach Auffassung des Bundeskar-
tellamtes marktbeherrschende Stellungen in Bremen,
Freiburg und Südbaden entstehen bzw. verstärkt. Ne-
ben dem SBV ist nur die DG-Bank an einem inländi-
schen Lebensmittelhandelsunternehmen beteiligt.
Sie hält direkt 12 % der Anteile an der Deutschen Spar
AG. Weitere 16 % hält die AGAB Aktiengesellschaft
für Anlagen und Beteiligungen, an der die DG-Bank
beteiligt ist.
Die von der DG-Bank direkt gehaltenen Aktien sind
mit dem Ziel erworben worden, diese im Rahmen der
anstehenden Börseneinführung einem breiten Publi-
kum anzubieten. Dies spricht ebenso gegen eine wett-
bewerbsrechtlich relevante, unternehmerische Betei-
ligung der DG-Bank an der Spar AG wie die Tatsache,
daß die Deutsche Spar AG mehrheitlich im Besitz von
Lebensmittelhandelsunternehmen steht und von die-
sen geführt wird. Der Mehrheitserwerb der sechs Ban-
ken an der Coop AG führt daher nach der Veräuße-
rungszusage der SBV nicht zu Marktanteilsadditio-
nen. Eine Entstehung oder Verstärkung marktbeherr-
schender Stellungen der Coop AG — z. B. durch eine
verbesserte Finanzkraft — ist auch im Hinblick auf die
anstehende Sanierung der Coop AG durch die erwer-
benden Banken nicht zu erwarten.
Die Entwicklung der Rewe Handelsgesellschaft Leib-
brand oHG (Leibbrand) war im Berichtszeitraum
durch starkes externes Wachstum gekennzeichnet.
Die von Leibbrand im Berichtszeitraum durchgeführ-
ten Zusammenschlüsse mit einem Umsatzvolumen
von über 3 Mrd. DM betrafen vorrangig den Lebens-
mittelhandel. Sie belegen aber auch die Diversifizie-
1
) Bundesanzeiger 1989, S. 903
Zobrazit stránku 92
1 2 ... 88 89 90 91 92 93 94 95 96 97 98 ... 199 200

Komentáře k této Příručce

Žádné komentáře